SewperCoat®

SewperCoat ist ein gebrauchsfertiger Mörtel, der fast vollständig (sowohl Zementbindemittel als auch Zuschlagstoffe) aus Tonerde besteht. Er wurde speziell für spritzbare Installationsmethoden entwickelt, um eine Schutzauskleidung für Strukturen zu bieten, die Abrieb und biogener Korrosion durch den Schwefelwasserstoffzyklus (H2S) ausgesetzt sind, die in kommunalen Abwasserumgebungen auftritt. Seine einzigartigen Eigenschaften resultieren aus seinen besonderen Mineralphasen und seinem Hydratationsprozess. PDS im Dokumentationszentrum verfügbar.

Biogene Korrosion ist ein bakterieller Prozess, bei dem Schwefelwasserstoffgas entsteht und anschließend in Schwefelsäure umgewandelt wird, die Beton und Stahl in Abwasserumgebungen angreift. Das Schwefelwasserstoffgas wird in Gegenwart von Feuchtigkeit biochemisch oxidiert und bildet Schwefelsäure. Die Wirkung von Schwefelsäure auf Beton- und Stahloberflächen, die starken Abwasserumgebungen ausgesetzt sind, kann verheerend sein.

Durch eine Kombination vieler Faktoren, vor allem aber durch seine Neutralisationskapazität und seine hemmende Wirkung auf die in der Abwasserumgebung vorhandenen Thiobacillus-Bakterienstämme.

Imerys ist weltweit führend in der Herstellung von Calciumaluminaten. Calciumaluminatzemente wurden von der Gruppe 1908 entwickelt und erstmals hergestellt (Patent J. Bied).

Calciumaluminate werden seit mehr als 80 Jahren erfolgreich in extremen Abwasseranwendungen weltweit eingesetzt. Die erste Anwendung in den USA erfolgte 1959 in der Hyperion-Kläranlage des Los Angeles County Sanitation District in Südkalifornien.

Die Komponenten von SewperCoat werden in einem Schmelzverfahren hergestellt. Die Rohstoffe für diesen Prozess sind Bauxit und Kalkstein. Kalkstein und Bauxit werden anteilig in einem Flammofen zugeführt, wo sie zu einer Flüssigkeit geschmolzen werden. Die Zusammensetzung des fertigen Tonerdezements hängt von der Reinheit und den Anteilen der Rohstoffe ab. SewperCoat-Mörtel bestehen sowohl aus Tonerdezement als auch aus hergestellten Tonerdezuschlagstoffen. Die einzigartige Mineralogie des Zements und der Zuschlagstoffe ist der Schlüssel zur ultimativen Leistung von SewperCoat.

Wenn Tonerdezement und Zuschlagstoff die gleiche chemische und mineralogische Beschaffenheit aufweisen, entsteht bei der Hydratisierung eine hervorragende physikalische und chemische Bindung zwischen Zement und Zuschlagstoffen. Dies, gepaart mit der Härte der hergestellten Tonerdezuschlagstoffe, verleiht SewperCoat-Mörteln eine hervorragende Abriebfestigkeit sowie hervorragende Korrosionsbeständigkeit. Der wesentliche Vorteil der 100 % Tonerde-Zusammensetzung ist jedoch die chemisch gleichmäßige Abschirmung, die dem biogenen Korrosionsprozess an jedem einzelnen Punkt den gleichen „bakteriostatischen Effekt“ entgegensetzt.

SewperCoat kann sowohl für die Sanierung bestehender Abwasserstrukturen als auch für Neubauten verwendet werden. Typische Anwendungsgebiete für SewperCoat sind die Auskleidung von Mannlöchern, Nassschächten, Hebe- und Pumpstationen, Rohrleitungssystemen und Kläranlagenstrukturen. Es kann fast überall in einem kommunalen Abwassernetz verwendet werden, wo biogene Korrosion auftritt.

SewperCoat ist für die Installation im Sprühverfahren in Abwasserbauwerken konzipiert und kann mit einem Niederdruck-Nassspritzverfahren oder mit dem herkömmlichen Hochgeschwindigkeits-Trockenspritzverfahren aufgetragen werden.

Bei dieser Installationsmethode wird SewperCoat mit Niederdruck-Nassspritzgeräten aufgetragen. Das Material wird mit Wasser vermischt und durch einen Schlauch mit einem Exzenterschnecken- (Rotor-Stator) oder Kolbenpumpensystem (Schwingrohr) befördert. Am Schlauch befindet sich eine Zerstäuberdüse, die das nasse Material mit Luftdruck antreibt und es mit niedriger Geschwindigkeit auf die Oberfläche sprüht.

Bei dieser Installationsmethode wird SewperCoat mit Hochgeschwindigkeits-Trockenspritzgeräten aufgetragen. Das Material wird mit Hochdruckluft durch einen Schlauch trockengeblasen. Am Schlauch befindet sich eine Düse mit einem Wasserring, der Wasser in das trockene Material spritzt, während es hindurchläuft. SewperCoat wird gemischt, wenn es auf den Untergrund trifft. Der Düsenführer verwendet ein kreisförmiges Auftragsmuster, das das Material schert und durch Verdrängung vermischt.

Der typische Untergrund für strukturelle Abwasseranwendungen ist im Allgemeinen Portlandzementbeton. Es gibt mehrere Branchenrichtlinien zur Oberflächenvorbereitung für Betonreparaturmaterialien. Im Allgemeinen sollten alle Untergründe sauber und frei von Zementschlämme, losem Material, Rückständen und allen vorhandenen Beschichtungs- und Auskleidungsmaterialien sein und gründlich angefeuchtet werden. Es sollten auch Maßnahmen zur Verhinderung von Einströmen und Infiltration getroffen werden. Eine detaillierte Erläuterung der Anforderungen an die Oberflächenvorbereitung finden Sie in ACI RAP-3 „Spall Repair by Low Pressure Spraying“ auf Seite 2. ACI 546R „Concrete Repair Guide“, Kapitel 2, bietet auch eine gute Referenz für wichtige Überlegungen zur Reparatur von Betonoberflächen mit Mörtel.

Eine neu gegossene Portlandzementbetonstruktur kann eine erhebliche Oberflächenvorbereitung erfordern, um den gewünschten Grad an Oberflächenrauheit zu erreichen, und erfordert typischerweise einen Oberflächenaufrauhungsprozess wie gründliches Sandstrahlen. Eine stark korrodierte, vorhandene Struktur kann zum Zeitpunkt der Sanierung den gewünschten Grad an Oberflächenrauheit deutlich überschreiten und kann nur eine Hochdruckwasserreinigung erfordern. Unabhängig davon muss SewperCoat auf saubere, intakte, raue, feuchte Oberflächen aufgetragen werden. Jeglicher nicht intakter Beton oder kontaminierte Oberflächenmaterialien müssen entfernt werden und alle aktiven und potenziellen Lecks müssen vor der Installation behoben werden.

SewperCoat wird im Allgemeinen in einer Einbaudicke von 15 mm bis 25 mm aufgetragen, kann aber je nach Anwendung bis zu einer Dicke von 100 mm eingebaut werden. Die Mindesteinbaudicke beträgt jedoch nominell 15 mm.

Da SewperCoat ein Spezialbauprodukt ist, das sehr spezielle Installationsmethoden und Ausrüstungsanforderungen erfordert, ist Imerys bei der Auswahl von Auftragnehmern, die unsere Auszeichnung „kompetenter und qualifizierter Installateur“ erhalten möchten, sehr wählerisch. Diese Auszeichnung wird in der Regel in Projektspezifikationen gefordert, zusammen mit anderen umfassenden Anforderungen an Erfahrung und Umfang ähnlicher Arbeiten. Imerys führt eine Liste kompetenter und qualitativ hochwertiger Auftragnehmer, die die erforderlichen Fähigkeiten und die erforderliche Ausbildung nachgewiesen haben, um als qualifizierte Installateure unserer Materialien zu gelten.

Applikatoren, Agenten und Herstellervertreter werden ständig weiterentwickelt, da es weltweit attraktive Märkte gibt. Wenn Sie daran interessiert sind, Teil des Teams zu werden, wenden Sie sich zunächst an Ihren Imerys-Verkäufer vor Ort.